Formaldehyd
Formaldehyd stellt ein stechend riechendes und farbloses Gas dar, welches in wässriger Lösung als Formalin bekannt ist. Bei unvollständigen Verbrennungen und als Abbauprodukt in der Natur kann Formaldehyd entstehen. Industriell findet das Gas unter anderem bei Herstellung von Kunstharz, Spanplatten, Farbstoffen, Textilien und Teppichböden Anwendung. Auch als Konservierungs- und Desinfektionsmittel wird es eingesetzt. Insbesondere in Innenräumen kann es durch Spanplatten, formaldehydhaltige Produkte, Isolierschäume, Harnstoff-Formaldehydharze für die Wärmedämmung und Teppichböden zu einer kontinuierlichen Freisetzung von Formaldehyd in die Innenraumluft kommen. Vom Bundesgesundheitsamt wird als Richtwert für die zumutbare Innenraumbelastung ein Wert von 0,1 ppm Formaldehyd als maximaler Wert für die Innenraumluft empfohlen. Dieser Richtwert bildet in der Chemikalien-Verbots-Verordnung die Grundlage für die Regelungen zur Beschränkung von Formaldehydemissionen aus Möbeln und Holzwerkstoffen. Formaldehyd steht im Verdacht kanzerogene Auswirkungen zu haben und kann zu Allergien, Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen und Migräne führen. Um gesundheitlichen Risiken vorzubeugen, wird empfohlen insbesondere in Innenräumen auf formaldehydfreie Spanplatten wie als E1-Platten gekennzeichnete und Werkstoffe zurückzugreifen, ganz unabhängig von den gesetzlichen Richtwertvorgaben.